Der Weißstorch

Der Weißstorch, auch Klapperstorch genannt ist etwa 80 – 100 cm groß, hat eine Flügelspannweite von etwa 210 cm und wiegt zwischen 2,5 und 4 kg.

Er verständigt sich durch klappern, besonders geklappert wird zur Begrüßung des Partners am Nest, zur Verteidigung und ganz heftig im Balzritual.

Der Weißstorch ernährt sich von Regenwürmern, Insekten, Fröschen, Mäusen, Fischen, Eidechsen, Schlangen und Aas. Er ist auf keine Nahrung spezialisiert, sondern frist was häufig vorhanden ist. Er schreitet auf der Suche nach Beute über Wiesen und durch Sümpfe und stößt dann blitzschnell mit dem Schnabel auf seine Beute. Er benötigt täglich etwa 500 g Nahrung.

Ein Storch wird ca. 8 – 12 Jahre alt, unter guten Verhältnissen kann er auch bis zu 35 Jahre alt werden.

Mit 4 Jahren ist der Weißstorch geschlechtsreif.

Er nistet sehr gern auf Bäumen, Gebäuden und Masten aller Art. Sein Nistplatz wird als Horst bezeichnet. Die Brutzeit erstreckt sich von Anfang April bis Anfang August. Das zuerst ankommende Männchen wählt den Standort so aus, das sich in rund 5 km Umkreis ausreichend Nahrungsgründe befinden.

Das Storchenpaar bleibt seinem Horst oft über Jahrzehnte treu und baut ständig an seinem Nest weiter so das es ein Gewicht von 1 – 2 Tonnen erreichen kann.

Die Störche haben durchschnittlich 4 Eier die etwa doppelt so groß sind wie Hühnereier. Die Brutzeit dauert ca. 30 Tage und die anschließende Nestlingszeit ist ca. 60 Tage.

Der Weißstorch ist ein Zugvogel, der meistens jährlich in sein Winterquartier nach Afrika fliegt. Er ist ein perfekter Segelflieger der die warmen Aufwinde nutzt und häufig Entfernungen bis 10 000 km zurücklegt.

Ein Teil der Störche zieht östlich über den Bosborus und der andere Teil zieht westlich über Gibraltar um das Mittelmeer. Die Grenze zwischen „Oststörchen“ und „Weststörchen“ liegt ziemlich genau in der Goldenen Aue. Es gibt aber auch einige „faule Störche“ die aufgrund der immer wärmeren Winter in Südeuropa bleiben und in Frankreich oder Spanien überwintern.

In Deutschland brüten zur Zeit ca.  6000 Storchenpaare. Der Lebensraum hat sich für die Störche merklich verbessert, er ist jedoch auf der „Roten Liste“ der Brutvögel als gefärdet geführt.

Der Storch als Glücksbringer

Der Weißstorch galt schon immer als Symbol für Glück. Wo sich Störche niederlassen hofft man auf glückliche Zeiten für die Menschen.

Die Rückkehr der Störche im Frühjahr wird mit neu erwachtem Leben assoziiert. Darüber hinaus waten Sie Sie oft durchs Wasser, das als Symbol für Fruchtbarkeit und ungeborenes Leben gilt.

Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, dass Störche menschliches Leben überbringen.

Es gibt jedoch wissenschaftliche Studien in Niedersachsen die einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Störche und der Geburtenrate belegen.